Nachdem wir eine Dokumentation über diese schöne Stadt im Friesland im Fernsehen angeschaut haben, war uns sofort klar, dass wir Leeuwarden vom Wasser aus erkunden wollten. Rund 26 Kilometer Wasserwege ermöglichen es, die Stadt und die Umgebung mit Kanu, Kajak und SUP zu erkunden. Dabei ist für jeden was dabei: Zum einen können Paddler und SUPer ganz entspannt Natur und Ruhe genießen, zum anderen erreicht man ganz gemütlich die Innenstadt, fährt an wunderschönen Hausbooten vorbei und durchkreuzt die Einkaufszone, macht Rast an den unterschiedlichen Sehenswürdigkeiten und genießt einen Stopp an einem der gemütlichen Cafés mit Anleger – quasi Paddel IN.
Und wann hat man schließlich schon mal die Möglichkeit, eine der europäischen Kulturhauptstädte vom Wasser aus zu erkunden?
Als wir uns im letzten Herbst zu dieser Tour entschieden haben war uns klar, dass nicht nur wir alleine die knapp 320 km nach Leeuwarden fahren wollten. Jeder, der Lust hatte, sollte mitpaddeln können. Somit hatten wir zum Beginn der Planung einige Punkte, welche für uns wichtig waren:
  1. Wir benötigten eine Übernachtungsmöglichkeit, die preislich für jeden Teilnehmer tragbar ist, bei der man campen kann und bei der auch Paddler unterkommen, die evtl. weniger gut ausgestattet sind.
  2. Wir mussten den richtigen Zeitpunkt finden, an dem wir aufs Wasser gehen. Unter uns – wir wären schon gerne im Winter gefahren, jedoch war der Campingplatz bereits geschlossen und in der Gruppe macht es halt doch mehr Spaß. Außerdem hat nicht jeder Paddler, besonders Einsteiger, die wir von dieser Freizeitbeschäftigung begeistern wollen, das entsprechende Equipment
  3. Zu guter Letzt war es für uns noch wichtig, dass wir einen nahen Zugang zum Wasser haben und unser Equipment nicht noch kilometerweit schleppen müssen.

Nach einigen Recherchen kamen wir auf den „Citycamping De Wetterpôlle“, welcher zwar in einem Industriegebiet, aber auch direkt am Wasser liegt. Der Platz an sich ist eher einfach gehalten, jedoch für unsere Ansprüche absolut genial. Es gibt simple, aber sehr saubere Sanitäranlagen, ausreichend Platz und was das Beste für unsere Gruppe war – Schlaf-Tonnen (Pots), welche sehr schön ausgestattet, beheizt und preislich sehr attraktiv waren. Wer ohne eigene Ausrüstung (Zelt, Wohnmobil, Wohnwagen) unterwegs ist, muss sich zum Essen vom Campingplatz entfernen. Dies war bei unserer Gruppe kein Thema, denn unser Tour-CaraLoft von Weinsberg ist sehr gut ausgestattet und somit waren wir autark unterwegs.
Nachdem wir in unterschiedlichen Gruppen in Leeuwarden angereist sind, lernten wir uns als Gruppe teilweise erstmal persönlich kennen. Wir fanden das sehr spannend und die Chemie war, sicherlich auch durch einige Vorgespräche, perfekt.
Zum Abend hin wollten wir Leeuwarden bei Nacht erkunden und fuhren mit einem Auto die knapp vier Kilometer in die Innenstadt. Ein Ausflug im Dunkeln lohnt sich definitiv, denn der noch sehr gut erhaltenen, zum größten Teil historische Stadtkern ist ansprechend illuminiert. Auch die unzähligen Brücken, durch die wir am nächsten Tag paddelten, sind beleuchtet. Ein lohnenswertes Bild, wenn man sowieso dort ist. Auch die lokale Gastronomie ist einen Besuch wert. Da wir unterhalb der Woche (Maifeiertag gibt es in den Niederlanden nicht) dort waren und erst spät angereist sind, waren leider nicht alle Kneipen und „Fritures“ geöffnet. Wir wurden trotzdem fündig und konnten bei niederländischen Bier- und Ess-Spezialitäten den Abend in historischer Atmosphäre genießen.
Am nächsten Morgen ging es nach einem provisorischen Frühstück – für die einen mit Chocomel, Pindakaas und Weissbrot, für die anderen mit Vitaminen und Wasser – langsam los. Gestartet wurde mit Frühsport – jeder durfte sein eigenes iSUP aufpumpen. Danach war jedem, trotz der – nicht gerade gemütlichen – 10°C, warm. Nachdem SUPs aufgepumpt und einsatzbereit waren, gab es eine umfangreiche Einweisung für die Neueinsteiger sowie einen Überblick über die Route und deren Besonderheiten.
Dann ging es endlich aufs Wasser. Durch die vielen kleinen Kanäle hatten wir unzählige Möglichkeiten, den Stadtkern von Leeuwarden zu erreichen. Wir entschieden uns für die kleinen und schmalen Kanäle, da wir hier etwas vor dem Wind geschützt waren. Und genau diese Strecke war ein Glücksgriff. Hinter jeder Kurve hatten wir ein komplett anderes Bild: von urigen Bootsschuppen über faszinierende Gebäude, kreative Hausboote, grüne Oasen und moderne Architektur – der Blick nach vorne wurde nie eintönig und es gab viel zu sehen. Den eine oder andere Blick in ein Hausboot konnten wir erhaschen und alle sahen sehr gemütlich aus. Faszinierend für uns, da dieses Thema in unserer Region nicht so aktuell ist. Ein weiter Vorteil von Leeuwarden ist, dass es immer mal wieder eine einladende Gastronomie direkt am Wasser gibt. Für uns natürlich ein großer Pluspunkt, denn wir brauchten unsere SUPs nicht unbeaufsichtigt irgendwo liegen lassen, sondern konnten „direkt anlegen“. Sehr entspannend für das gesamte Team und besonders für die Einsteiger. So musste niemand warten und jeder kam auf seine Kosten.
Leeuwarden besteht im Umfeld, aber auch in der Innenstadt, aus einem verzweigten Netz von kleinen und großen Kanälen, die auch von flachen Touristen-Elektrobooten befahren werden. Aber keine Angst – schnell fahren kann hier keiner, denn die Brücken sind teilweise, aber gerade im Stadtkern, flach und müssen im Sitzen, aber auch mal im Liegen unterfahren werden. Ein gutes Training, sowohl für unerfahrene als auch für erfahrene Paddler.
Auf dem Rückweg zum Campingplatz gab es weitere schöne Einblicke. Leider hatten wir nur einen Tag in Leeuwarden, obwohl das Umfeld um die Stadt zu weiteren Touren in die schöne Natur Frieslands einlädt.
Zurück am „Citycamping De Wetterpôlle“ waren alle gut gelaunt, aber auch erschöpft. Einen ganzen Tag stehend auf dem Wasser. Das war für Einige von uns eine neue Erfahrung. Dank der iSUPs war der Abbau recht easy und eine Sache von ein paar Minuten. Vor der Abfahrt noch kurz geduscht und wieder ab auf die Autobahn Richtung Heimat.
Wir freuen uns schon auf die nächste Tour und viele neue Mit-Paddler, die Lust auf einen schönen Ausflug haben! Unsere Gruppe war sehr begeistert!
Meike:
„Ich habe das unkomplizierte Zusammensein mit einer, für mich, neuen Gruppe sehr genossen, weil wir sehr gut harmoniert haben.
Das ungezwungene Zusammensein auf dem Wasser hat den Kopf geleert und entspannt.
Es war schön gemeinsam eine neue Umgebung zu erforschen und als Gruppe sich gegenseitig zu unterstützen und so automatisch zu einem Team zusammen zu wachsen und zusätzlich Sport zu treiben.
Auf dem Wasser und in diesem Rahmen fehlen alle Statussymbole oder Sicherheiten und man ist einfach Mensch miteinander und das verleiht ein schönes Gefühl der Freiheit und Offenheit einander gegenüber welche man im Leben sonst schwerer zulassen kann.“
Carina:
„SUP – Tour durch Leeuwarden, eine gelungene Auszeit am und im Wasser.
Durch meine frühe Anreise zum Campingplatz „Citycamping De Wetterpôlle“ habe ich die Zeit genutzt und im Vorfeld reservierten Camping-Fass einzuchecken und noch etwas Zeit mit meinen Studienunterlagen zu verbringen. Eine ruhige Umgebung in einer gepflegten Anlage – sehr gute Voraussetzungen, um neue Ideen zu entwickeln.
Nachdem das SUP – Team vollständig war, ging es weiter in die gemütliche Innenstadt von Leeuwarden und der Abend fand in angenehmer, geselliger Atmosphäre seinen Ausklang.
Tag 2: Nach dem Frühstück wurden die wichtigsten Merkmale zum Thema SUP erläutert und Aufgaben verteilt, sodass wir pünktlich mit den Boards auf dem Wasser starten konnten. Die Tour führte uns durch die schönen Grachten bis ins Zentrum von Leeuwarden. Nicht umsonst wurde diese Stadt 2018 neben Maltas Hauptstadt Valletta als europäische Kulturhauptstadt ausgezeichnet. Tolle Umgebung und ruhige Gewässer, perfekt um die Seele baumeln zu lassen und sich sportlich zu betätigen. Alles in Allem ein gelungenes Ganzkörperworkout und eine tolle Auszeit- und das fast vor der Haustür. ;)“
Beate:
„Die Stadt war für die Tour toll ausgesucht und die Anreise in individuellen Gruppen sehr einfach. Alles in allem: toll organisiert. Die Cafés und Restaurants haben mir auch sehr gut gefallen. Insgesamt war das Rahmenprogramm toll gestaltet.
Das Material war super und es hat mich gefreut, dass ich so viele verschiedene SUPs ausprobieren konnte. Dabei war die Anleitung auch leicht verständlich und die Route für Anfänger perfekt, da sie sehr ruhig ist. Es herrschte kaum Verkehr auf dem Wasser und man muss nicht gegen Wellen ankämpfen.
Es war eine super Tour für Anfänger oder Fortgeschrittene, die eine tolle Stadt besichtigen und z.B. viele Fotos oder Filme aus einer anderen Perspektive machen möchten.“

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