Alkmaar die Käsestadt 

Unsere Reise führte uns zwischen Weihnachten und Neujahr in die holländische Stadt Alkmaar, auch bekannt als die Käsestadt in der Provinz Nordholland, Niederlande. Alkmaar beeindruckte uns vor allem mit seinen zahlreichen Kanälen und historischen Grachten, die sich durch die gesamte Stadt schlängeln. Diese bieten die perfekte Möglichkeit, die Sehenswürdigkeiten sowohl vom Wasser als auch vom Land aus zu erkunden.

Es ist wichtig zu beachten, dass die Kanäle nicht nur für Touristen attraktiv sind. Sie sind auch ein wichtiger Transportweg für die Einheimischen, um ihre Waren zu transportieren und ein integraler Bestandteil des täglichen Lebens in Alkmaar. Die Stadt lockt mit einer gelungenen Mischung aus Geschichte, Kultur und eleganter Architektur. Die Aussicht auf die reich verzierten Grachtenhäuser entlang der Kanäle sowie die zahlreichen Caféterrassen sollten Sie unbedingt erleben.

Wir sind mit dem Auto nach Alkmaar gereist, um unsere Tour zu starten. Wir haben unseren Ausgangspunkt etwas außerhalb der Innenstadt am Kanal Hoevervaart gefunden. In dieser Gegend besteht möglicherweise die Möglichkeit, kostenlos zu parken. Im Süden befindet sich das AFAS-Fußballstadion, das stolze Zuhause des lokalen Fußballvereins AZ Alkmaar ist.

Unsere Tour führte uns zunächst größtenteils geradeaus in den Stadtkern. Wir passierten auf der rechten Seite das imposante Wehr Gemaal Eendrachtspolder und entdeckten weiter entlang der Route die ansprechende Moschee Sunni-Razvi und den fröhlichen Spielplatz De Hoef.

Nachdem wir die Geestmolen passiert hatten, setzten wir unseren Weg geradeaus fort, bis der Hoevervaart den Steeslot kreuzte. Dann bogen wir rechts ab und folgten dem Weg zur Singelgracht. Hier paddelten wir weiter und achteten darauf, die Linksabbiegung nicht zu verpassen, die uns zur Lindegracht und unter der Lamoraalsluis, einer historischen Brücke in Alkmaar, führte.

Von hier aus konnten wir bereits aus der Ferne die historische Kirche Grote Sint. Laurenskerk sehen. Diese protestantische Kirche ist die größte in Nordholland und das meistbesuchte Denkmal in Alkmaar. Im nördlichen Querschiff der Kirche wird an der Wand die interessante Geschichte der Kirche in vier verschiedenen Perioden von 900 bis zur Gegenwart erzählt. Es ist beeindruckend, wie sich die Kirche im Laufe der Jahrhunderte entwickelt hat.

Die Grote Kerk beherbergt auch zwei weltberühmte Orgeln, die Van Covelens-Orgel (auch Chororgel genannt) und die Van Hagerbeer/Schnitger-Orgel (oder Grote-Orgel genannt). Speziell gestaltete Wände sind mit digitalen Bildschirmen, Vitrinen und gedruckten Texten ausgestattet. Die Grote Kerk verfügt auch über eine schöne umfangreiche Dauerausstellung. Heute hat die Grote Kerk keine religiöse Funktion mehr, sondern ist das kulturelle Herz von Alkmaar.

Kurz nach der nächsten Biegung erreichten wir den Rudi-Carell-Platz, wo zu Ehren des hier geborenen Entertainers ein Denkmal aufgestellt wurde. Gegenüber, ungefähr auf Höhe der Biegung, ist die Molen van Piet (Mühle von Piet) zu sehen.

Wir setzten unsere Tour gemütlich entlang der Lindegracht fort, passierten mühelos die Alkmaar Oudegracht Brücke und fuhren dann nach einer Kanalverengung in die Oudegracht ein. Wir paddelten weiter, bis wir die Brillesteeg-brug erreichten und unter ihr hindurchfuhren. Unser Ziel war die charmante Altstadt von Alkmaar, und wir paddelten fröhlich in diese Richtung.

Wir passierten die Ridderstraatbrug und die Hofstraatbrug und erblickten dann die Lutherische Kirche Alkmaar. Dem Verlauf der Oudegracht folgend, erreichten wir kurz vor der Brücke Groot Nieuwlandbrug eine der vielen Skulpturen von Alkmaar, die „Mytische Vogel“.

Wir glitten unter der Brücke Groot Nieuwlandbrug hindurch, während wir uns nach rechts wandten und das kulturelle Denkmal namens Wildemanshofje betrachteten. Der Eingang zur Oudegracht ist nicht zu verfehlen, da der „wilde Herkules“ das Merkmal des Eingangs ist. Hinter der Tür ist ein schöner, symmetrisch angelegter Innenhof zu bewundern.

Das ist einer der berühmten versteckten Hofjes (Höfe) von Alkmaar. Insgesamt gibt es in Alkmaar acht dieser Höfe, zum Beispiel der „Splinters Hof“ und der „Wildemanshofje“. Der bekannteste ist der „Hof van Sonoy“, der auch öffentlich zugänglich ist und einen Blick in die dort befindlichen Läden ermöglicht. Es gibt noch weitere dieser versteckten Kleinode, die Oasen der Ruhe inmitten der geräuschvollen Stadt sind. Sie gelten als das bestgehütete Geheimnis von Alkmaar.

Nur wenige Meter entfernt befindet sich das historische Sehenswürdigkeit Provenhuis van Wildeman. Unsere Reise führte uns weiter unter der Werftbrug hindurch bis zur Kreuzung, an der wir links in die Baansingel abgebogen sind. Auf der rechten Seite laden einheimische Lokale zu einer Pause ein. Weiter geradeaus kamen wir zur nächsten Kreuzung, an der wir wieder links abgebogen sind und die Willemsbrug unterquerten.

Rechterhand neben der Willemsbrug erhebt sich das historische Denkmal Accijnstoren. Der Backsteinturm ist ein Glockenturm, der schon aus der Ferne zu sehen ist. Wegen seiner enormen Höhe wird er als zentralste Sehenswürdigkeit angesehen. Das aus Natursteinen und Backsteinen erbaute Gebäude sieht in seiner optischen Form quadratisch aus und auf der Spitze befindet sich eine Glocke. Nicht nur durch die Höhe, sondern auch durch seine historische Bedeutung gilt der Turm als zentrales Monument der Stadt.

Wir erblickten die bekannte katholische St. Laurentius Kirche, dann verengt sich der Verdronkenoord für ein kurzes Stück. Als der Kanal wieder etwas breiter wird, fuhren wir am historischen Vismarkt, der einst ein bekannter Fischmarkt war, vorbei und folgten weiter dem Verlauf des Verdronkenoord rechts in den Mient hinein. Unsere Route führte uns noch ein kurzes Stück den Mient weiter und dann erreichten wir schließlich die pulsierende Altstadt von Alkmaar.

Mit einem Blick nach links offenbarte sich uns eine lebendige Szenerie: In der Fußgängerzone Langestraat gibt es eine bunte Vielfalt an charmanten Geschäften, gemütlichen Restaurants und angesagten Bars, die uns mit verführerischen Angeboten zum Verweilen einluden. Hier ist für jeden Geschmack und jede Laune etwas dabei. Es lohnt sich, in den größten Einkaufsstraßen Alkmaars „De Laat“ und „De Langestraat“ entspannt ein bisschen zu bummeln und die Atmosphäre zu genießen. In den nahegelegenen verwinkelten Gassen findet man auch kleinere und originelle Geschäfte sowie lokale Boutiquen. Alkmaar wurde 2017 sogar zur schönsten Einkaufsstadt der Niederlande gekürt. In Alkmaar haben die Geschäfte außerdem an allen sieben Tagen der Woche geöffnet.

Kurz hinter der Bathbrug ergeben sich an der Kreuzung zwei Optionen. Entweder rechts abzubiegen oder weiter geradeaus zu fahren. Rechts geht es wieder raus aus der Innenstadt, aber wer das grüne Huis Met de Kogel (Haus mit der Kugel) besichtigen möchte, ist hier auf dem richtigen Weg. Das Huis Met de Kogel ist eines der ältesten Gebäude der Stadt und hat eine ziemlich ungewöhnliche Geschichte zu erzählen. Während der Belagerung durch die Spanier im Achtzigjährigen Krieg, traf eine Kanonenkugel der Spanier das Haus. Sie blieb jedoch bis heute von außen stecken und symbolisiert den Sieg.

Wir fuhren weiter geradeaus den Voordam entlang. Auf der linken Seite tauchen zahlreiche Sehenswürdigkeiten auf. Von historischen Ausstellungen über moderne Kunst bis hin zu interaktiven Erlebnissen gibt es ein vielfältiges Angebot.

Das holländische Käsemuseum befindet sich im historischen Wiegegebäude, dem Waaggebouw, von dem ein großartiger Ausblick auf den Käsemarkt möglich ist. Hier erhält man viele interessante Informationen über die Geschichte und den Herstellungsprozess von Käse. Die Kinder können auch an einer großartigen und aufregenden Schatzsuche teilnehmen.

Der weltberühmte Käsemarkt findet hier in der Altstadt am Waagplein statt. Der Waagplein mit den Waagtoren ist ein Blickfang und ist das Wahrzeichen von Alkmaar. Seit mittlerweile über 400 Jahren gibt es den traditionellen Käsemarkt hier und jedes Jahr kommen tausende Besucher speziell für den Käsemarkt nach Alkmaar. Die Käse-Träger rollen den Käse über den Marktplatz und die Käse-Mädchen erklären, was passiert.

Wir passierten die Schappenbrug und es kam ein weiteres Museum in Sicht. Das Nationaal Biermuseum De Boom ist in einer ehemaligen Brauerei untergebracht und erzählt die Geschichte des Bieres und des Bierbrauens.An der nächsten Kreuzung bogen wir links auf den Kanaalkade ab, fuhren unter der Ringersbrug hindurch bis zur Abzweigung, an der wir uns links hielten.

Beatles Fans aufgepasst! Wenn ihr euch rechts haltet, ist es nicht mehr weit bis zum Beatles Museum. Dieses Museum ist das größte Beatles Museum weltweit.

Wir fuhren weiter und bogen dann links ab, da der Kanal geradeaus in einer Sackgasse endet. Hier liegt das Munnikenbolwerk auf der linken Seite, ein idealer Ort für ein Picknick oder eine Pause. Wir paddelten einen großen Bogen und mündeten in die Geestersingel.

Kurz bevor wir die Bergerbrug erreichten, erblickten wir auf der linken Seite das berühmte Stedelijk Museum Alkmaar. Dieses Museum ist in vier Abteilungen unterteilt und bietet eine Fülle von Ausstellungen über die Geschichte von Alkmaar.

Wir passierten die Bergerbrug, fuhren am Park Clarissenbolwerk vorbei und kamen dann am angrenzenden Singelpark ‚Bolwerk‘ wieder in die Singelgracht. Den letzten großen Bogen paddelnd, sahen wir links von uns die Kunstgalerie Het Kruithuisje, gefolgt von der letzten Skulptur Moeder en kind. Vor uns war die Abzweigung zum Hoeverkade, wo wir rechts abbogen und zum Ausgangspunkt zurückkehrten.

Alkmaar ist eine faszinierende Stadt, in der keine Langeweile aufkommt. Die Rundtour war mühelos zu bewältigen und ist für Einsteiger und Fortgeschrittene gleichermaßen geeignet.

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