– das Erfolgsrezept auf der Grav-Insel
„Wohnen, wo andere Urlaub machen“. Mit diesem Zitat stellte sich uns der erste Gast um Punkt 10 Uhr am ersten Tag bei noch leicht wolkenverhangenem Himmel vor. Ralf Illmann vom Weseler Kanu-Verein wollte es sich nicht nehmen lassen und flott vorbeischauen, um sich vorzustellen, sich ein eigenes Bild von den Kanus, Kajaks, Stand-Ups und Sit-On-Tops zu machen und um einfach mal – wie sagt man am Niederrhein so schön – zu klönen. Sichtlich angetan war er dann auch bereit, ein paar warme Worte in die Kamera zu richten:
Kaum war Ralf verschwunden, gab es auch schon die ersten neugierigen Blicke. Mittlerweile lockte die Sonne, die durch die Wolkendecke gebrochen war, immer mehr Schaulustige an. Mamas mit Kindern an der Hand, Jugendliche mit Bällen unterm Arm und ältere Herrschaften schlenderten interessiert entlang der Boote und fragten, was es denn damit auf sich habe.
„Echt? Ganz umsonst?“ mutierte fast schon zum geflügelten Wort. „Ganz genau! Wobei, eigentlich ist es eher kostenlos als umsonst. Das einzige, was es kosten wird, ist ein wenig Zeit.“
Das Wetter war spitze, der See ruckzuck gefüllt mit zufriedenen Paddlern und die ein oder andere Oma unterbrach dem Enkel zuliebe die wohlverdiente Mittagsruhe, um als Pfand auf den Enkel oder die Enkelin zu warten. So endete schließlich ein wunderbarer und sonniger erster Tag voller begeisterter Menschen von jung bis alt.
Hatte der erste Tag auf der wunderschönen Grav-Insel die Steilvorlage geliefert, nahm das Wetter diese am zweiten Tag nahtlos an. Viele bekannte Gesichter vom Vortag ließen sich bei strahlendem Sonnenschein die Chance nicht entgehen, dieses oder jenes Boot auszutesten, welches noch keiner genaueren Untersuchung unterzogen worden war. Gatz, Lettmann, Klepper, noch mal Lettmann und dann auch Aquaglide. Viele nahmen sich die gesamte Palette vor. Gut so! Das sorgte für erfreute Gesichter und mit Sicherheit auch für den ein oder anderen neuen Kanu-Fan.
Ganz Recht hatte Ralf Illmann vom Weseler Kanu Club dann letztlich also doch nicht mit seinem Zitat. Besser als „Wohnen, wo andere Urlaub machen“ hätte dann doch zumindest an diesem Wochenende „Wohnen, wo andere paddeln gehen“ gepasst.