Die Nacht war kurz und unruhig. Unser „Hauptsache-schnell-auf -das-Gelände-und-schlafen-Platz“ lag leider genau im Zulauf der Jugendgruppen, welche auf diesem sehr schönen Campingplatz abseits der anderen Campern übernachten. Nicht, dass die Jugendgruppen zu laut waren. Dem ist nicht der Fall, denn Campingplatz-Chef Rudolf führt dort ein hartes, aber herzliches Regime, so dass alle Urlauber auf ihre Kosten kommen. Sollten Jugendgruppen zu laut sein, werden hier die allseits bekannten Regeln ohne Diskussion umgesetzt. Wir finden, dass man sich daran sehr gut orientieren kann.
Abgesehen davon, dass wir nun wissen, wer von den Jugendlichen mit wem und wieviel getrunken…nun ja, ihr wisst schon, standen wir alle müde und groggy um 7:00 Uhr auf der Matte. Einige fitter, andere nicht. Franzi und besonders Jule waren diesmal sehr früh wach und warteten auf dem Anhänger liegend auf die Jungs, die fast alle pünktlich waren. Wer mal wieder der Letzte war…ihr dürft gerne raten ;-)
Auch am Camping Teichmann ist der viele Regen nicht vorbei gegangen. Hier jedoch mal ein Beispiel, wo es positive Auswirkungen hatte: Unser Strand war diesmal nicht mit Kies, sondern schön mit Rasen bedeckt. Der hohe Wasserstand war für uns und die gesamte Region von Vorteil und wir konnten die Eder seit Jahren zum ersten Mal in diesem Sommer nicht als trockenes Flußbett sehen.
Während wir alles aufbauten, ging Jule zur Rezeption und klärte die üblichen Abläufe, sorgte dafür, dass unser Infomaterial zu unserer Aktionsfläche kam (diesmal wurde es sogar gebracht) und brachte sogar noch frische Brötchen mit. Nachdem alles aufgebaut war (wir lagen sehr gut in der Zeit) wurde erstmal gefrühstückt. Im Anschluss daran ging es, wie bei jedem neuen Tour-Stopp, ans Tütenpacken. Mittlerweile sehr routiniert packten wir (mehr oder weniger) flott unsere Infotaschen, damit diese pünktlich für unsere Tester bereitstanden. Während um 9:30 Uhr bei leichtem Nieselregen bereits die ersten Tester neugierig anfragten und es kaum erwarten konnten, fing Helge an, seine Sachen zu packen. Helge würde bereits an diesem Abend von seiner Mutter, da es nach unserer Tour in den Urlaub ging. Somit war Helge etwas beschäftigt, während wir anderen die Fragen der ersten Besucher beantworteten.
Plötzlich staunte wir nicht schlecht, als Campingplatz-Chef Rudolf mit einer großen Musikbox auf seinem Fahrrad an uns vorbei fuhr. Nun gut, die Bässe dieser einen Jugendgruppe waren schon zu spüren gewesen…jetzt haben sie was draus gelernt.
Die Rahmenbedingungen zum Paddeln an diesem Tag waren nicht wirklich ideal. Immer wieder kleine, aber harmlose Regenschauer und viel Wind zwangen uns zu kurzen Pausen, welche wir gerne für den Austausch mit Interessierten nutzen. Einige liessen sich jedoch auch trotz des Wetter nicht nicht abhalten und kämpften tapfer gegen den Wind. Sobald der Regen aufhörte, ging es umgehend wieder los. Ein sympathisches hin und her, bei dem man viel intensivere Gespräche führen konnte, als es manchmal anderswo möglich war. So kam Lars mit Thomas ins Gespräch. Thomas ist groß und wog über 115kg. Seine Familie hatte ein Board, auf dem alle fahren konnten, nur er leider nicht. Im Gespräch kam heraus, dass Thomas es immer wieder versuchte und schon aufgeben wollt. Nach dem Gespräch mit Lars probierte er zuerst das Siren Mola, später noch das Siren Tiburon aus und…kam strahlend zurück zum Ufer, denn er konnte auf dem Board stehen – noch nicht sicher, jedoch konnte er stehen. Für alle in dieser Situation gibt Lars gerne den Tipp: Das Board muss zu deinem Körper passen und ob das stimmt, sagen dir nur SUP-Instructoren oder Mitarbeiter im wirklichen Fachhandel (und nicht das Internet oder Discounter!!). Die Motivation von Thomas war wieder da und er buchte prompt einen Einsteiger-SUP-Kurs bei Lars am nächsten Morgen in aller Hergottsfrühe.
Auch andere Teammitglieder hatten sich für den frühen Morgen Großes vorgenommen: Franzi und Martin wollten um 5 Uhr aufstehen und eine kleine der wunderschönen Wanderrouten im traumhaft schönen Nationalpark Edersee ausprobieren. Ob dies geklappt hat oder nicht, erfahrt ihr Morgen!
Der Tag neigte sich langsam dem Ende zu und als Helge dann seine Tasche fertig gepackt hatte, war auch schon seine Mutter da und ab ging es nach der Verabschiedung in den Urlaub. Und der Rest des Teams?
Unseren letzen gemeinsamen Abend verbrachten wir am Lagerfeuer! Auf dem Camping Teichmann gibt es Mittwochs und Samstags immer Live Musik und Lagerfeuer und da wir heute Samstag hatten, stand unser Abendprogramm schon fest. Neben Lagerfeuer und gekühlten Schorlen gab es selbst gemachte Burger und eine ganz andächtige Atmosphäre. So ließen wir den wunderschönen Abend langsam (mit einer Überraschung aus Waging!) ausklingen, denn es gab ja für den nächsten Morgen einige Herausforderungen…
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